29.09.2015: von Rheine nach Düsseldorf
“Ich brauche unbedingt die Rolle!” (Richard)
Eine Landschaft irgendwo zwischen Münster und Castrop-Rauxel. Steffen tritt auf.
Steffen:
Heraus in eure Schatten, rege Wipfel, des düstren, dunklen, dicht belaubten Forstes trat ich heut früh mit schauderndem Gefühl als wenn ich sie zum ersten Mal beträte und es erfreut sich nicht mein Herz daran. So manche Meil lief ich heut durch den Nebel der überm Dortmund-Ems-Kanale schwelgte und zögernd nur der Sonne Strahlen Gang auf die traufnassen Felder fallen lies. Doch ach, dann endlich kam mit Macht der Morgen. Er riss die klammen Nebelwände nieder und tunkte meinen Weg in güldne Flammen.
Matthias kommt hinzu und klatscht ab.
Matthias:
Bedecke deinen Himmel, Zeus mit Wolkendunst und übe Läufern gleich, die zu viel trinken an Schleiern dich und nassem Nebel! Kannst mich am Laufen doch nicht hindern und die Sonne, die am Ende siegte und meine Strecke, die du nicht geplant. Und meinen morgendlichen Lauf durch Münster um den du mich beneidest konntest du mir nicht verleiden. Ich kenne nichts schöneres auf der Welt als andere Läufer, die kurzentschlossen ihre Strecke ändern, uns zu unsrem Eifer gratulieren und mit uns wandeln. Wie heute.
Christian kommt hinzu und klatscht ab.
Christian:
Habe nun ach Gewichtheberei, Schwimmerei, Boxen und leider auch Hand- und Volleyball durchaus geübt mit heißem Bemühn. Da steh ich nun ich armer Tor und lauf so schnell als wie zuvor. Lief mit Luises Begleitung gar und zu unsrem Entsetzen war die Straße plötzlich unterbrochen. und wir sind durchs Gebüsch gekrochen. War fünfzehn Kilometer rennen und meine beiden Füße brennen.
Richard kommt hinzu und klatscht ab.
Richard:
Bin Richard und Herzog im Münsterland ein Obstbaum an meinem Wege stand. Und kam dann die warme Vormittagszeit und die Äpfel leuchteten weit und breit da steckte ich mir - ach das war toll mit - Äpfeln beide Taschen voll.
Die vier beginnen zu essen. Steffens Eltern treten auf und bringen leckeren Kartoffelsalat, Würstchen und Apfelkuchen. Treten wieder ab. Eric tritt auf, bringt Pizza und hält eine Rede. Fotograf tritt auf, fotografiert und tritt wieder ab. Erzähler kommt hinzu.
Erzähler:
Ihr Bick ist vom Vorübergehn der Wege so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Es ist als ob es tausend Wege gäbe und niemanden der alle Wege zählt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte ist nicht so schnell wie er dereinst mal war. Und auch zum Fest der Streckenmitte werden die frischen Läufer knapp und rar.
Alle gemeinsam:
Wer rast da so flott durch Nacht und Wind es ist der Falko, der wieder mal spinnt!
Basti tritt aus dem Hintergrund auf.
Basti:
Sehet die Läufer aus Team zwei Immer diese Herumalberei! Nicht nur müssen sie stetig fressen Nun wollen sie auch noch alles in Verse pressen. Lasst diesen Unsinn doch! Oh Lauf-KulTour ich seh dich noch Ohne ordendliche Tagesberichte, die auf unserer Homepage stehen Still und leise den Bach runtergehen.
geschrieben von Team 2
Herzliche Grüße senden wir allen aus dem sonnigen Erzgebirge. Wir verfolgen interessiert die Tour-2015 und freuen uns über Kommentare und Bilder. Euere Leistungen bewundern wir und wünschen ausreichend Kraft, keine gesundheitlichen Probleme und gutes Wetter. Macht weiter so – es geht ja ab heute auch wieder „BERGAB“. Schaut euch auch, wenn möglich, die schönen Landschaften an. Nochmals Grüße
Herzlichen Glückwunsch zum Bergfest.
Ich denke, man sollte Rilkes Panther noch ergänzen.
Hier mein Vorschlag:
Nur manchmal hebt der Läufer die Pupille
ganz langsam hoch -. Dann geht ein Blick hinein,
vom Radler dort in angespannter Sille –
und denkt, den hol ich wieder ein.
Weiterhin die besten Wünsche für den zweiten Teil.
Gruß Gert
Hallo Gert,
ja, könnte man noch mit einbauen.
Danke fürs Daumendrücken und euer Sorgen.
Grüße aus Lörrach nach Emden
Basti
Solch großartige Lyrik hier zu lesen, ist für mich nicht zu erwarten gewesen.
Noch habt Ihr die Kraft dafür, denn die großen Berge liegen noch bevor. 😉
Weiterhin gutes Vorankommen!
Danke Björn.
Vielen Dank für interessante Berichte und schöne Fotos.
Alles Gute für die zweite Hälfte. Sehen uns bestimmt im Ziel in Chemnitz.
viele Grüße vom Startschuss-Geber André
Danke André, es läuft ja bis jetzt immer noch sehr gut.
Na dann bis Sonntag im Ziel 🙂
Grüße aus Lörrach
Basti