Lauf-KulTour 2024 – Tag 1: von Chemnitz nach Plauen über Zeulenroda

Bericht von Christian

Liebes Tourtagebuch,
heute ist es endlich soweit: Die Lauf-KulTour geht in die 2024-Runde! Viele neue Erlebnisse warten auf unser Team. Herausforderungen wollen gemeistert, Strecken abgespult und Kohlrabis vernichtet werden.

5:00 Uhr früh klingelt der Wecker. Endlich! Noch schnell die letzten Nötigkeiten zusammengepackt, der Herzdame ein Küsschen auf die Stirn gedrückt und dann ging es ab dafür.

1. Tagesordnungspunkt: Transporter bei Sixt abholen. Ging letztlich alles glatt über die Bühne. 5-Sterne Bewertung bei Google und weiter geht’s.

2. Tagesordnungspunkt: Edda abholen. „Guten Morgen Ronald, ist unsere feine Dame ausgeschlafen und abholbereit?“. Nach 5 Minuten war Edda, das Maskottchen der Europäischen Mobilitätswoche (EMW) sowie der halbe Hausstand von Ronald im Transporter verstaut.

3. Tagesordnungspunkt: Es geht zur „Orangerie“ – dem zentralen Hörsaalgebäude der TU Chemnitz. Hier gilt es den Transporter mit Sponsoren-Stickern zu bekleben. Transporter putzen, abwischen, kurz „die Zunge gerade in den Mund nehmen“ und schon waren mit einigen wenigen „Ach Mist“-Momenten alle Sticker angebracht. Nach den vielen Jahren kann man hier wirklich von einer Art Routine sprechen, die gerade Tourneulinge mit Begeisterung verfolgten.

So langsam nähern wir uns dem gesetzten Ziel einer pünktlichen Abreise um 09:00 Uhr. Es war fast alles in mühevoller Kleinarbeit in den letzten Monaten vorbereitet worden. Jetzt galt es in der verbliebenen Stunde nur noch: Die Sponsorenklamotten zu verteilen, die Räder final zu checken, Interviews mit verschiedenen Pressevertretern zu geben, Snacks zu verteilen, Bilder zu arrangieren, einige Telefonate zu führen, rührselige Abschiede zu meistern… kurzum, die Stunde war schnell gefüllt und wir haben es nicht ganz pünktlich geschafft den Univorplatz zu verlassen. ABER es wäre nicht die Lauf-KulTour, wenn alles nach Plan laufen würde. Von daher verabschiedeten wir als Betreuer die Truppe mit besten Grüßen gen Zeulenroda, wo wir unsere heiß begehrten Bauerfeind Socken in Empfang nehmen wollten.

Die Sportler sind weg, die Betreuer bleiben noch kurz zurück und ordnen die Habseligkeiten bzw. organisieren Biertischgarnituren und anderes Equipment, welches der Fachschaftsrat der Fakultät für Elektrotechnik dankenswerterweise zur Leihe gestellt hat. Wenig später, nachdem auch dem Friseur noch kurz ein Besuch abgestattet wurde, ging es auch für den zweiten Transporter auf die Strecke. Während Transporter 1 bereits ein üppiges Diabetes-Mahl, auf halber Strecke nach Zeulenroda für die Sportler errichtet hatte, machte sich Transporter 2 auf zum Einkaufen. Nach drei vergeblichen Versuchen den Chemnitzer Globus zu erreichen um die Sportler mit hauchdünnen Leberkäse Häppchen zu verwöhnen, vertagten wir dieses Highlight auf die morgige Etappe. „Eigentlich brauchen wir gar nicht viel“, so die Meinung von Johannes und mir. Nach gut einer Stunde war der Korb gerammelt voll mit allerlei Nettigkeiten, die auch den gesunden Gaumen der Sportler umgarnen sollten. Die EC-Karte glüht, das Konto ist gedeckt, alles im Rahmen.

Und auf der Strecke so? Schwitzen! Es ist unerträglich heiß.

Gegen 15:00 Uhr trafen wir in Zeulenroda am Hauptquartier und monumentalen Bauwerk von Bauerfeind ein. Hier wurde schnell ein Michelin-würdiges Buffet zwischen 4 Parkbuchten errichtet, damit die Sportler vor der nächsten Etappe noch eine Stärkung zu sich nehmen konnten. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Bauerfeind, welche als langjähriger Partner mit Kompressionssocken und Kniebandagen immer wieder dafür sorgen, dass es bei einsetzenden Schmerzen in den Beinen ab Tourtag X dennoch weitergeht.

Ausgerüstet mit neuen Socken, machte die Sportlertruppe auch bald wieder los, denn es galt ab hier im bewährten Duathlon-Wechselprinzip bis nach Plauen zu laufen bzw. zu radeln. War die Pause eventuell etwas zu lang? Wird schon!…

…wurde es nicht. Die Strecke hat unsere Sportler gefordert. Unerwartete Gegebenheiten stellten sich dem Team entgegen. Buchstäblich über Nacht muss die Plattentektonik gewirkt haben und die Strecke um einige unüberwindbare Berge bereichert haben. Und wo kam auf einmal diese sägende Hitze her? Auch die Wechselautomatismen waren noch nicht einstudiert und irgendwie war der 12-Mann/Frau-starke Tross noch nicht so recht eingegroovt.

Der Termin am Plauener Rathaus verzögerte sich durch beschriebene und im Nachgang im Detail besprochene Startschwierigkeiten etwas… Letztlich war aber alles noch im Rahmen. Wir konnten unser erstes Gastgeschenk überreichen, empfingen herzliche Worte und konnten letztlich den Tourtag mit gutem Gewissen als erfolgreich gemeistert hinter uns lassen.

Zum Abendbrot, wie könnte es bei einer Sportveranstaltung anders sein, gab es Nudeln. Pesto drüber, Käse on-top, lecker. Ach ja, untergekommen sind wir im Lehrhotel der Stadt Plauen. Zweibettzimmer mit richtigen Betten. Luxus. „Gewöhnt euch nicht dran!“ sage ich liebevoll zum Team, denn ab morgen sind unsere Nachtlager etwas rustikaler gehalten.

Es ist 21:00 Uhr. Die Teamleiterrunde steht an und damit die Besprechung des nächsten Tourtages. Wo finden Wechsel statt, wie hat das Team den ersten Tag vertragen, wann muss welche Klamotte griffbereit sein? Der ganz normale Wahnsinn eben.

Nun ist es 22:00 Uhr und achja, da war ja noch was. Ein Freiwilliger wollte noch gefunden werden, der seine Eindrücke des Tages in einem Tagebucheintrag der breiten Öffentlichkeit preisgibt. Dieser Freiwillige war dann letztlich ich. Und damit wünsche ich euch eine gute Nacht und viel Spaß beim Verfolgen der nächsten Berichte und Eindrücke. Der Wecker klingelt morgen um 4 Uhr und dann geht es nach Pleystein in der Oberpfalz. Wir brennen schon darauf!

Und dass es morgen ein grandioser Tag werden wird, steht übrigens außer Zweifel. Mit Beenden des letzten Satzes schallt der „Böhmische Traum“ durchs geöffnete Fenster der Teeküche – was für ein göttliches Omen.

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