Bericht von Lisa-Marie a.k.a. Lisi : Der feuchtfröhliche (aber auch traurige) Abschluss der Tour
Da sitze ich nun nach der letzten Tagesetappe wieder Zuhause: mein Körper klebt von einem Mix aus Schweiß, Sonnencreme und Sekt und ich schreibe diese Zeilen...
Nach all den Erlebnissen, Eindrücken und Anstrengungen der Tour, muss ich mich erstmal sammeln, um den richtigen „Einstieg“ für den Bericht des Tourtagebuchs zu finden.
Ich beginne einfach mit dem Aufstehen- dieses war für uns Lauf-KulTouristen auf 7:00 Uhr gelegt. Mein Körper wusste mit so viel Schlaf gar nicht umzugehen, sodass mich meine innere Uhr schon um einiges früher weckte. Das Wetter war, wie schon über all die Tage hinweg, durchweg sommerlich warm und wir konnten bereits das gemeinsame Frühstück draußen bei blauen Himmel und Sonnenschein genießen. Nach dem üblichen Gepacke und Vorbereiten für die nun letzte anstehende Etappe, stießen wir als krönenden Abschluss noch mit einem kleinen Sektchen (es gab auch alkoholfrei) und/oder Eierlikör an. Kurz nach 9 Uhr wurde Team 1 mit Sektdusche auf die Strecke geschickt. Wir als Team 2 folgten nur wenige Minuten später in vollständiger Besetzung mit Sarah. Die heutige Etappe von nur 68km und knapp 500hm führte uns von Seiffen zurück nach Chemnitz. Man könnte es im Vergleich zu den anderen Tagen fast als eine entspannte Regenerationsfahrt bezeichnen, aber ganz so war es nun auch nicht. Immerhin brennte wieder der Planet und es gab kleinere fordernde Anstiege. Was heute anders war, war die Zeit und Verpflegung am Wechselpunkt. Aufgrund der kurzen Gesamtdistanz war bereits nach 21 km der erste und nach 42 km der zweite Wechsel erreicht. Die Transporter mussten sich somit aufteilen und es gab (nur) noch restliches Essen und Getränke. Nach dem ersten Wechsel wurden wir von einem ehemaligen Lauf-KulTour-Teilnehmer aus 2010 (Marcus Weigel) läuferisch begleitet. Johanna startete als erste Läuferin aus unserem Team, danach Sarah, ich und zuletzt Lysander. Unser Laufpart verlief überwiegend bergab, was ich die letzten Tage extra vermieden hatte, um mein Knie wenigstens etwas zu „schonen“. Da wir jedoch heute nur um die 5 km zu laufen hatten, passte das schon. Entlang der Flöha konnten wir zeitweise sogar auch Schatten genießen und waren nicht komplett der Sonne ausgesetzt, denn das war die anderen Tage schon eine ziemliche Belastung. Währenddessen schloss Team 1 auf und gemeinsam erreichten wir den zweiten Wechselpunkt in Hohenfichte, bei dem wir den „Staffelstab“ weiter an Team 3 übergaben. Wir machten hier eine kurze Pause und dann schwingten wir uns wieder auf die Räder. Leider kam ich nicht wirklich weit, denn mein Rad wollte nach all den Strapazen scheinbar auch endlich mal eine Pause einlegen und meinte, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich von der Kette zu verabschieden. Demzufolge musste ich mein liebes Focus in die treuen Hände von Chris geben, damit es in den Transporter verladen und nach Chemnitz transportiert werden konnte. Irgendwas ist eben immer … 😀 So bekam ich wiederum die Ehre mit Chris' seinem hübschen LKT-farbenen Fahrrad zu fahren und weiter ging's.
Pünktlich 15:00 Uhr trafen wir mit allen Teams bei der Zeisigwaldschänke ein, der als zentraler Treffpunkt festgelegt wurde, damit sich auf die übrigen 5 km bis zum endgültigen Ziel noch Sportbegeisterte anschließen konnten. Nach etwa 30 min Wartezeit steuerten wir Chemnitz an. Im Rahmen des Sports United Chemnitz wurden wir auf dem Theaterplatz feierlich empfangen. Hier musste ich mir dann doch eine Träne verdrücken. Einerseits ist es schön die Tour im mehr oder weniger guten Zustand „überstanden“ zu haben (Wir können da echt alle stolz auf uns sein!!!), aber andererseits schweißt so eine Tour eben auch zusammen und man gewöhnt sich an den täglichen Wahnsinn, den wir miteinander teilen! Nach Umarmungen und einer kleinen Stärkung nach all den Emotionen verließen wir den Theaterplatz und fuhren zur Orangerie der TU, denn hier warteten die Transporter darauf ausgeladen zu werden. Jeder packte also mit an, um Taschen, Essen und Co auszuräumen und in die eigenen Autos zu bringen.
Es folgte das Highlight: Zum Abschluss durften die „Teamcaptain“, zu denen auch ich irrtümlicherweise benannt wurde, je eine Sektflasche köpfen und eine schööööne Sektdusche eröffnen! Das war wirklich ein Spaß, den man nicht alle Tage erlebt.
Und dann heißt es „Abschied nehmen“ und wieder in den normalen Alltag ankommen.
Ich möchte mich bei allen bedanken, die die Tour organisiert und neben der beruflichen Arbeit viel Zeit investiert haben - ohne euch wäre so ein Projekt undenkbar! Ebenso ein Dankeschön an alle Sponsoren, die uns wirklich mit super Sachen verschiedenster Art ausgestattet haben.
Ein Danke geht auch an unseren Tourfotografen Carsten, der sich natürlich an unseren Zeitrhythmus und die „LKT-typischen Lebensverhältnisse“ unterwerfen musste 😀
Zuletzt ein RIESEN Dankeschön an alle Sportler und Betreuer! Jeder hat einen Teil dazu beigetragen, dass diese Tour einmalig wurde - sei es die musikalische Unterhaltung, Gespräche während der Fahrt, motivierende Worte, tägliche Wartungsarbeiten an den Rädern oder einfach nur unsinniges Gelaber am Tagesende!
Über die Tour hinweg wird einem wieder einmal bewusst, was alles als Team machbar ist. Zusammen konnten wir über 1000 km bezwingen – das ist schon wirklich eine starke Leistung!
Ich hoffe unser Einsatz hat sich gelohnt, um als Botschafter der Duchenne Stiftung Deutschland e. V. ausreichend auf unser Projekt und damit auf die Muskelerkrankung Duchenne aufmerksam gemacht zu haben! Schließlich wollen wir ja so viel wie möglich an die Duchenne Stiftung spenden!
Zu guter Letzt bleibt mir nichts weiter zu sagen außer „Tschüss“, gute Regeneration und bis bald mal wieder! Es hat Spaß gemacht mit euch!!!