Bericht von Willi H. aus Team 1 mit der Überschrift: Der erste Triathlon der diesjährigen Tour
Nachdem wir seit Deggendorf schon mehrfach über die Möglichkeit diskutiert hatten, auch Wassersport in das Tourkonzept einzubauen, war heute endlich der große Tag. Zwar wurde es weder der von Chris vorgeschlagene Schwanenbootausflug noch die klassische Triathlonsportart Schwimmen, und auch das Wetter war wie schon die letzten Tage, trocken, sonnig und heiß. Dennoch wurden heute ungefähr 30 Meter auf der Moldau zurückgelegt. Aber der Reihe nach… Nach einer für Lauf-KulTour-Verhältnisse unfassbar erholsamen Nacht in einem Quasi-5-Sterne-Hotel im wunderschönen Dobrichovice sollte die heutige Etappe tatsächlich erst um 7:00 Uhr starten. Es stand die Etappe mit den wenigsten Höhenmetern auf dem Programm, zumindest bisher. Und da wir seit einigen Tagen die Höhenmeter quasi einzeln runterzählen, war es doch eine ganz nette Überraschung schon am Start nur noch 608 Höhenmeter auf dem Teasy stehen zu haben. Die anderen Zahlen waren weniger erfreulich, denn heute stand die letzte wirklich lange Etappe mit 134 km an und auch die Uhrzeit war schon etwas weiter fortgeschritten als geplant.
Schon zum vierten Mal durfte ich den Tag als Startläufer eröffnen, was mir wirklich gut bekommt. Nach einer Extraschleife für den Fotografen startete Team 1 um kurz nach 7:00 Uhr Richtung Prag. Neben Andy, Daniel und mir hatte heute unser Ersatzkapitän Chris sein Debüt in unserem Team. Zusätzlich wurden wir von Rene Brectan begleitet, Vice President der tschechischen Vereinigung parent project. Mehrere Stunden begleitete er uns entlang der Etappe von Dobrichovice, seinem Heimatort, nach Prag und plauderte mit Chris über potentielle Pläne, welche die Bemühungen des Duchenne Deutschland e.V. und parent project miteinander verbinden könnte.
Als Startläufer hat man das Glück bei sehr angenehmen Temperaturen und meist im Nebel unterwegs zu sein. Der Weg entlang der Moldau war wunderschön und ich kam auch ganz gut rein. Auf halber Strecke kamen dann wie immer Team 2 und kurz später Team 3 vorbei. Daniel, heute auf Position zwei, brachte uns dann in Rekordzeit nach Prag, wo Andy übernahm. Die ursprünglich geplante Streckenführung musste dann jedoch verlassen werden und es wurde sich für eine Alternativroute entschieden. Diese führte uns auf eine schmale Landzunge. Da sich Rene und das Teasy aber sicher waren, dass jeden Moment eine Brücke kommen müsste, glaubten wir, nach kurzem Umweg wieder auf die Originalroute zu gelangen. Nach einigen Kilometern verengte sich die Landzunge jedoch und war dann halt auch leider alle…
Glücklicherweise stand da aber gerade eine kleine Fähre und nach einem kurzen Gespräch zwischen Rene und dem Kapitän, konnten wir übersetzen. Die Hafenrundfahrt war natürlich unser absolutes Highlight heute. Kurz danach verabschiedeten wir uns von Rene und weiter ging es über zwei heftige Rampen zum ersten Wechselpunkt. Aufgrund des Zeitdrucks und der Verspätung wurde dabei heute erstmals auf einen „dynamischen Wechsel“ gesetzt.
Nach gewohnt langer Pause und anschließende rasanter Aufholjagd (das machen wir immer so), hatten wir Team 2 relativ bald eingeholt und rollten dann gemeinsam über einige kleine Hügel in der prallen Sonne zum zweiten Wechselpunkt. Von da an verlief die Strecke landschaftlich wieder einmal wunderschön entlang der Elbe und nun auch immer öfter im Schatten. Nachdem Team 3 ungefähr 10 km vor Usti nad Labem eingeholt war, ging es ein letztes Mal steil bergauf, um sich im Schatten der Burg Schreckenstein umzuziehen und 4 Fotos zu schießen. Ich hoffe wirklich sehr, dass die Bilder gelungen sind, denn anschließend fuhren wir einfach denselben Berg wieder runter und dann ab zum Zielort.
Etwa 200m vor dem Empfang dann der erste größere Defekt der diesjährigen Tour - gerissene Kette. Naja, besser hier als mitten auf der Strecke. Hoffen wir mal die Räder halten noch 2 Tage ohne weitere Zwischenfälle durch. Vom Radladen in Usti bekamen wir dann noch 3 gelbe Fahrräder übergeben (die sollen mit nach Chemnitz) und endlich gings zur Unterkunft. Hier wartete ein weiterer herzlicher Empfang mit umfangreichem und sehr leckerem Buffet auf uns. Außerdem hat unser kleiner Edíček (Maskottchen der Europäischen Mobilitätswoche) eine überglückliche neue Besitzerin gefunden.
Morgen geht’s dann 9:30 Uhr (ja ihr habt richtig gelesen) noch einmal übers Erzgebirge Richtung Seiffen.
Heute wollen wir Hydraid herzlich Danke sagen für die Unterstützung. Denn bei den Etappen wird einiges von unseren Sportlern abverlangt. Da kann es schnell zu einer Dehydrierung kommen. Aber nicht mit uns – wir konnten als Unterstützung für die diesjährige Tour ein Münchner Unternehmen namens Hydraid gewinnen, die der Dehydrierung mit einer Drinkmischung, den Hydration Helper, den Kampf ansagt. Diese versorgt unsere Sportler und Sportlerinnen mit den nötigen Elektrolyten und Vitaminen, die der Körper benötigt, um die Tour gesund und munter zu überstehen. Mit drei leckeren Geschmacksrichtungen (Lemon, Pink Grapefruit oder Berry) haben wir die Auswahl unser Wasser dementsprechend aufzupimpen und freuen uns auch über die dazu passende Trinkflasche. Vielen lieben Dank an Hydrid. Dank euch können wir mit all unseren Kräften Aufmerksamkeit für die unheilbare Krankheit Duchenne generieren.