Triathlon unter riesigen Stahlkolossen

Der Neuseenman ist für sein besonderes Ambiente mit seinen riesigen Tagebaubaggern bekannt. Das Tagebaugebiet rund um Ferropolis, der Stadt aus Eisen, ist sehr flach und windig. Unserer Mixed- Staffel hat das nicht unbedingt in die Hände gespielt, da wir auf dem Rad und zu Fuß auch gut mit Höhenmetern umgehen können. Seis drum! Ambitioniert, aber nicht mit Podiumsziel haben wir uns angemeldet und das Beste draus gemacht. Mit den Einzelstartern und Staffeln hat sich unsere Schwimmerin Luise im Neoprenanzug ins 19°C kalte Wasser gewagt, die Schwimmstrecke von 1900m in einer Zeit von 00:35:15h absolviert und unseren Radfahrer Clemens damit direkt ins vordere Mittelfeld katapultiert. Mit Vollgas ging es auf die 93km lange Radstrecke. Mit einer Zeit von 02:16:52h und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp über 40km/h gehörte er zu den schnellsten Radfahrern des Tages. Somit war der Druck für Lysander als Läufer nun hoch, die gewonnen Plätze zu verteidigen. Da nicht ganz klar war, wie weit die anderen Staffeln entfernt waren, gab er alles. Mit einer soliden Zeit von 01:18:36h (= Pace von 04:22min/km) auf der 18,2km langen und für eine Mitteldistanz daher eigentlich zu kurzen Laufstrecke, kam er glücklich auf der Zielgeraden an. Gemeinsam rannten die drei nach 04:12:22h über die Ziellinie und belohnten sich mit dem Sieg in der Mixed-Staffel-Wertung. Unerwartet, aber verdient, konnte so der Pokal auf dem Podium entgegengenommen werden. So darf ein erfolgreicher Triathlon gerne enden.

Für Steffen ging es als Einzelstarter auf derselben Distanz ins Rennen. Als großen Test für seine Langdistanz in 5 Wochen sollte nochmal die aktuelle Leistung überprüft werden. Seine Selbsteinschätzung lag bei einer Zielzeit von ca. 6h, was sicher keine Spitzenleistung im Vergleich zum restlichen Starterfeld ist, in Anbetracht der letzten Trainingsumfänge aber eine realistische Prognose war. Nach einem guten Schwimmen und leider zu langen Wechsel ging es auf die Radstrecke. Hier machte neben den eher kühlen Temperaturen mit einsetzendem Regen auch die nicht trainierte Dauerbelastung zu schaffen. Eine flache Radstrecke bedeutet halt auch ca. 3h am Stück zu treten, da es keine Möglichkeit gibt kurz rollen zu lassen. Mit einem Schnitt von 30km/h lag man diesmal sogar im Schlussfeld. Beim Laufen hieß es dann nur noch durchkommen. Hier war das (zu) wenige Training dann richtig spürbar und nur durch die zu kurze Laufstrecke stand am Ende tatsächlich noch eine Zeit von unter 6h auf der Uhr. Grundsätzlich ein absolut gelungener Tag bei einem schönen Wettkampf mit kleinem Optimierungspotenzial.

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