Ein neuer Tag beginnt. Pünktlich um 5:30 Uhr klingelt unser Teamhandy und wir erhalten die Startkoordinaten, 10 Minuten später fragt Falko ins Team „Können wir los?“. Es nützt ja alles nichts, schlafen können wir zuhause. Während es bei Falko lauftechnisch langsam wieder bergauf geht, setze ich (Stefan) heute mal wieder aus, da es am Vorabend mit dem Bein dann doch nicht mehr so gut lief, wie ich es mir gewünscht hätte. Deshalb entscheide ich mich spontan dazu Franzi vom Fahrrad aus zu unterstützen.
Es geht immer an der Küste entlang, bis wir auf der malerischen Promenade von Heringsdorf ankommen. „Alles tot hier seit der Wende“ (Wie Elsterglanz sagen würden) und wir waren einfach zu wenig Personen, um den Altersdurchschnitt zu senken. Franzi hat ordentlich Gas gegeben und wir erreichen unseren Wechselpunkt just in time, aber von Team 3 fehlt jede Spur. Wir schauen uns um, können jedoch niemanden sehen. Dann kommt Falko um die Ecke gesprintet und erzählt uns, wie katastrophal die Parksituation in Hechtdorf ist. Manu fährt die Strecke noch ein paar hundert Meter zurück, wo er dann schließlich doch Team 3 ausmachen kann und die Situation gerettet ist.
Als wir den Schichtwechsel dann hinter uns gebracht haben, gehen wir auf die Seebrücke des Ortes, um ein paar Fotos für unsere Sponsoren zu schießen. Auf dem Weg dahin gibt es von Shaoen eine kleine Vokabellektion in Schimpfwörtern auf Mandarin, womit er Manu und Ritchi äußerst gut für sich begeistern konnte. Ich hoffte einfach nur, dass niemand in Heringdorf dieser Sprache mächtig ist. Die heutigen Vokabeln lauteten: „Du bist dümmer als 10 Meter Feldweg“ und „Du bist so dumm wie ein Stock“. Den Rest lasse ich an dieser Stelle bewusst weg, da könnt ihr die beiden Topschüler selbst nochmal abfragen 😉
Bei unserer Abendschicht kamen dann wieder meine Eltern dazu und meine Mutti lief insgesamt 8 km mit Franzi mit (worüber ich sehr stolz auf sie bin – naja, also auf Beide 😉 ). Auf Franzi, weil sie seit Tourbeginn eisern durchhält und auf meine Mama, weil sie so über sich hinaus wächst.
Shaoens Schicht lief anschließend im wahrsten Sinne des Wortes sehr steinig. Der gesamte Weg bestand aus so grobem Schotter, dass er eine Verspätung von 10 Minuten einlief. Falko gab dann ordentlich Gas, um die Zeit wieder rein zu holen und verlor unterwegs sogar unserer tapferen Tamas, weil dieser sich einen schleichenden Platten geholt hatte. Ich hoffe, dass sein Radteam ihn zeitnah findet und aus dem Wald aufsammelt.
Anmerkung des RB 2: Kein Problem, alles wieder gut 🙂
Ich persönlich freue mich nun wieder auf mein Bett und bin zuversichtlich, morgen wieder ein paar Kilometer laufen zu können, da es meinem Knie heute schon wieder besser geht.
Steve-O out
geschrieben von Stefan aus Team 2