Nachdem wir gestern einen sehr warmen Tag über uns ergehen lassen mussten, sah die Welt am heutigen Tage schon gleich viel anders aus.
Nach einer angenehmen Nacht an der französischen Grenze und einer kurzen Fahrt zum 14-Uhr-Wechselpunkt ging es für Pauline noch im Trockenen aufs Rad. Die Temperaturen waren angenehm und noch war es auch trocken. Die Strecke ging weiterhin am Rhein entlang und es ist jedes mal wieder erstaunlich, wie lang dieser Fluss doch eigentlich ist. Er begleitet uns ja nun schon seit einigen Tagen.
Der Anfang der Schicht lief nach Plan bis Pauline und Philipp auf einmal parallel zum eigentlichen Track unterwegs waren. Sie hätten eigentlich geradeaus gemusst, doch dort standen sie vor einem Bauzaun. So entschieden sie sich für einen anderen Weg und tasächlich stand in Kürze schon das Wohnmobil. Doch die Freude stellte sich schnell wieder ein als der eigentliche Weiterläufer fehlte. Es hieß er sei bereits auf den Track gelaufen. Nur führte der Weg ja nicht mehr da lang. So ging die große Suche nach Manu los. Pauline fuhr nach links, nach rechts und sogar wieder zurück auf den eigentlichen Track, der dann urplötzlich wieder auftauchte. Nur Manu war nirgends zu finden. Plötzlich klingelte das Streckenhandy im Rucksack. Team 1 meinte, dass Manu gerade wieder am Wohnmobil aufgetaucht sei. So ging es wieder zurück, bis Manu schon wartend auf der Strecke stand. Nach letztendlich verschenkten 15 Minuten ging es dann mit der Tour weiter. In dieser Stunde ohne weitere Zwischenfälle.
Gegen 16 Uhr begann es nun zu regnen, pünktlichst beim Wechsel auf Franzi. Franzi ist nämlich unser Regenkind. Sie hat jedes mal das Glück, die wunderschönen kühlen Tropfen des Regens abzubekommen. Am Anfang nieselte es nur, doch allmählich wurde es immer stärker. Und so kam sie komplett gebadet am Ende ihrer Strecke an und auch Steffen erging es im Anschluss ähnlich. Landschaftlich war auf dieser Schicht alles dabei, anfangs flach, gegen Ende bergig.
Für Basti begann die anschließende Schicht dann schon im Regen, nur hatte er diesen unterschätzt. Nach dem ersten Berg wieder am Rhein angekommen, war er schon komplett durch bis auf die Knochen. Dem Läufer ging es natürlich ähnlich, nur kann dieser nach einer Stunde wieder ins Trockene.
Immer wieder geduscht ging es dann noch die 3 Stunden mit Team 2 weiter, wobei immer wieder Herausforderungen auftauchten. Mit Steffen ging die Strecke sehr nahe am Wasser entlang, zu nahe, wie sich mit der Zeit ergab. Mit dem Fahrrad war nur noch Schieben möglich und wäre der Rhein auch nur einen halben Meter höher gewesen, so wäre der Weg gar nicht mehr zu sehen. Die folgende Stunde mit Chris war sehr unspannend, denn es lief alles nach Plan. Doch direkt nachdem Chris fertig war und Ritchi auf Strecke ging, war die Action wieder da. Ein verschlossenes Tor, eine gesperrte Brücke und ein damit verbundener Umweg über eine Bundesstraße, gefolgt von einem verpassten Wechsel und einer Extrastunde im Sattel mit Eric. Zum Glück war es nun nicht mehr nass von oben und Basti trocknete inzwischen von alleine. Nach 5 Stunden war er dann aber doch froh, dass der Tag gelaufen war und trockene Sachen auf ihn warteten.
Tamás und die zu begleitenden Läufer (Marie, Caro und Falko) hatten da wettertechnisch wieder mehr Glück gehabt - es blieb trocken von oben und selbst die Wege waren schon wieder trocken. Auch kaum Anstiege - nur leichte Hügel - waren zu überwinden. Da der 2-Uhr-Wechsel wegen der bevorstehenden Königsetappen vorgezogen wurde und der 22-Uhr-Wechsel für die Radbegleiter nicht ganz klappte, hatte Tamás dann nur eine 2,5 h Schicht zu bewältigen.
Beim zeitlich vorgezogenen Wechsel hieß es dann warten auf das andere Radbegleiterteam, dessen Navi trotz vermeintlich richtiger Eingabe der Koordinaten trotzdem nicht die richtige Stelle angab, sie außerdem ein Funkloch hatten und wir dadurch warten mussten. Pauline bereitete sich schon für ihren Begleiterlauf vor... Aber nein, das RB1-Team kam noch rechtzeitig und Randy ging als Begleiter mit Manu auf die Strecke. Aber Pauline ist sich sicher, sie kriegt noch ihre Laufetappe!
Langsam lösten sich die Teams dann auf und es ist wieder ein Tag vorbei - Und wieder ein Stück näher am Ziel.