Lauf-KulTour 2024 – Tag 4: von Deggendorf nach Simbach am Inn

Bericht von Ronald

Deggendorf, 4:00 Uhr – die erste Überraschung des Tages, denn es passiert… nichts. Alle liegen ruhig in ihren Betten oder auf der Matratze und erholen sich von den Strapazen der letzten Tage.

Heute steht eine deutlich ruhigere Etappe an und somit wird allen etwas mehr Schlaf gegönnt. Das Wecken erfolgt für einen Werktag zu ganz normalen Zeiten, um 6:45 Uhr und ist für einige sogar überflüssig. Es folgt das Frühstück und ein Shooting mit Felix, unserem Mann für die Fotografie. Nachdem die Bilder im Kasten sind, gibt’s schon die nächste Überraschung: Team 1 ist echt früh reisefertig und würde gern starten. Somit geht dieser 02. September in die Annalen der Lauf-KulTour ein, denn Florian startet vor der ausgemachten Zeit auf die Strecke. Team 2 folgt mit dem Spezialauftrag „Knödelfrau“ nur wenig später. Der verbliebene Rest verräumt die Sachen und verabschiedet Clemens gebührend, der uns heute verlässt.

Der Beginn der eigentlichen Etappe ist dann tatsächlich unspektakulär. Es geht entlang eines großen Deichs und Auwäldern und den gravierendsten Fortschritt bekommen wir gar nicht mit – aus dem Donau-Deich wird der Isar-Deich. Das merken wir erst als Schilder uns auf den neuen Fluss aufmerksam machen. Wie jeden Morgen rollen wir von Team 3 auf unseren Startläufer auf und grüßen freundlich. Etwas später treffen wir Team 2 und entschließen uns für einen gemeinsamen Fotostop. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – ein absolut datenschutzkonformes Bild ohne Oberkörper oder gar Gesichter. Weiter geht’s. Den ersten Wechselpunkt erreichen wir heute vor den Transportern und gurken erstmal durch den Ort, natürlich auf dem lokalen Gurken-Radweg. Wenig später sind wir dann aber wieder in den Händen unserer freundlichen Betreuer und vernichten noch ein paar Knödel. Bevor sich die Teams dann wieder auf ihre Wege machen erhält Rückkehrer Björn einen stimmungsvollen Empfang und Johanna übernimmt für Team 2. Dieser Abschnitt bietet dann einige Wellen und Hügel, eine Bauernhofdurchquerung mit großem, lautstarken Hund und dann endlich auch etwas Komoot-Action, also einen Weg, der für Laien nicht als solcher erkennbar ist und ganz sicher nie als Premiumradweg ausgewiesen werden wird. Danach wird es aber auch wieder gemütlicher und die Freiwillige Feuerwehr Schalldorf lässt uns am Gerätehaus den Wechselpunkt 2 einrichten. Hier gibt es fließend Wasser und zahlreiche Leckereien, die sich auch langsam den Grenzen der Haltbarkeit nähern – also weg damit, wir haben Hunger.

Als der zweite Wechsel erfolgt, zeigt sich wie intensiv die Crew hinter den Sportlern auf deren Wünsche eingeht. Sally, die sich eine kühle Dusche gewünscht hatte, erhält unmittelbar nach dem Abklatschen mit mir einen Schwall kaltes Wasser. Etwas neidisch auf die Erfrischung starten wir nun also unseren Laufpart. Dabei werden wir von Thomas unterstützt, der gern mal den Transporter gegen die Lauschuhe tauscht. Er übernimmt ein paar Kilometer und entlastet damit eine Achillessehne – DAS IST TEAMWORK. Es erwarten uns einige fiese Anstiege, wenig Schatten und Hitze – lustige Kombination. Vielleicht lag es an genau dieser Kombi, dem fehlenden Schlaf oder doch einem technischen Problem, auf jeden Fall verpatzen wir den zweiten Läuferwechsel. Aber egal, heute sind die Distanzen nicht so groß und wir liegen zeitlich im Plan. Und dann passiert zum Abschluss wieder das, weswegen wir die ganze Nummer ja eigentlich machen: zuerst stoßen einige Sportler des TSV Simbach zu unserem Lauf-Team und wir können bereits kurz über unser Projekt berichten. Später folgt der Empfang des Ersten Bürgermeisters im Ratssaal der Stadt sowie ein herzliches Willkommen in der nagelneuen Turnhalle des TSV. Wir werden dort sogar mit reichlich Käsespätzlen verwöhnt, sodass (mal wieder) niemand hungrig ins Bett geht.

Und natürlich sprechen wir wieder intensiv über den Anlass unseres Projekts, die Duchenne Muskeldystrophie und deren Sichtbarkeit in der Gesellschaft. Ich denke auch hier war die Tour heute wieder ein Erfolg und wir konnten ein paar Menschen erreichen, die unser Anliegen vor Ort in die Breite tragen werden. Wir werden das morgen auch wieder tun, dann allerdings in Österreich. Es geht ins schöne Salzkammergut und nach Bad Ischl, Kulturhauptstadtfeeling schnuppern.

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