Lauf-KulTour 2024 – Tag 3: von Pleystein nach Deggendorf über Cham

Bericht von Florian

Liebes Tourtagebuch, Tag 3.
Wie Tag 3? Zumindest für mich vergeht die Zeit wie im Flug.
Jetzt sitze ich hier im schönen Deggendorf und tippe diese Zeilen für Euch.
Aber von Anfang.

Tag drei – geplante (dazu später mehr) 142 km von Pleystein bis nach Deggendorf.
Ankunft spätestens 18:30 Uhr, besser früher. Das war das ausgerufene Ziel für diesen Tag.
Ich bin Startläufer im Team 1. Das bedeutete Start um 5:30 Uhr.
3:58 Uhr - Das motivierte Orgateam kontrolliert, ob wir wirklich noch schlafen. Danke Johannes 🙂
3:59 Uhr - Das Licht geht an.
4:00 Uhr - Der Wecker klingelt (das erste Mal).
4:05 Uhr - Eine wunderschöne Gutenmorgenmusik ertönt, jetzt kann sich wirklich niemand mehr im Bett halten und allgemeines Gewusel setzt ein.

Pünktlich 5:00 Uhr sitze ich dann an einem von unserem Gastgeber wundervoll gedeckten Tisch und lasse mir ein reichhaltiges Frühstück schmecken. Und natürlich frischen Kaffee, um die letzte Müdigkeit zu vertreiben. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal für den wunderbaren Empfang und unsere tollen Gastgeber in Pleystein. Ich bin mir sicher, dass die Gastfreundschaft nicht nur bei mir Eindruck hinterlassen hat.

5:30 Uhr werden die Schuhe geschnürt und es geht los. Meine Laufetappe beträgt heute etwa 10 km, bevor mich meine Fahrradbegleiter im Duathlon-Prinzip ablösen. Ich bin dankbar für die angenehme Morgenfrische, welche mich zu Beginn der Etappe begleitet. Auch das sollte sich im Verlauf der Tour noch ändern. Nach meinen 10 km kommt dann der erste Wechsel und für mich ging es ab diesem Wechsel mit dem Rad weiter. Als Unterstützung für Team 1 hatten wir den übermotivierten Ehrenläufer Chris dabei, welcher auch ca. 10 km der Laufetappe übernommen hat. Der Wechsel von Thomas zu Chris erfolgte recht plötzlich. Ein steiler Waldweg mit gefühlt endloser Steigung wurde als Wechselpunkt bestimmt. Begründung „da haben immerhin alle was von“.

Während der ersten Kilometer hat sich langsam die Sonne hervorgeschoben und ersten Strahlen in die schöne Landschaft geschickt. Neben den ersten Sonnenstrahlen wurden wir zusätzlich von einem wilden Musik-Mix aus Metal über Elektro bis hin zu Klassik begleitet. So gefällt mir das!

Nach ca. 40 km erreichten wir als Team 1 den ersten Wechselpunkt.
Team 2 war bereits startbereit und es erfolgte eine blitzschnelle Übergabe an die nächste Vierergruppe. Klasse!

Als Übergabepunkt wurde der Silbersee gewählt. Chris nutze die Chance und begab sich zur Abkühlung in den Silbersee, verbunden mit der Hoffnung, den Silberschatz auch zu finden. Inzwischen ließ sich auch immer mehr die Sonne blicken, sodass keiner nach der Schwimmeinheit im kühlen Nass erfrieren musste.

Ich habe mir währenddessen mein zweites Frühstück gegönnt. Es war aber auch schwer hier „nein“ zu sagen, denn uns erwarteten jede Menge frisch geschmierte Brötchen. Das Betreuerteam hat wieder überragende Vorarbeit geleistet.

Nach einer kleinen Stärkung ging es dann aber ab auf die Räder. Die zweite Radetappe stand an. Es ging über wirklich schöne Radwege gut 30 km weiter. Dann erwartete uns auch schon der nächste Wechselpunkt. Das Orgateam scheint es gut mit uns zu meinen.

Leider waren wir zu diesem Zeitpunkt voll im „Tunnel“ und sind glatt am Wechselpunkt vorbeigefahren, sodass wir Extrakilometer gesammelt haben. Glücklicherweise haben wir den Wechselpunkt dann doch noch gefunden und konnten uns eine kleine Mittagsstärkung einverleiben.

Es folgte die nächste Etappe mit ca. 40 Kilometern, welche wir zum größten Teil mit Team 2 zurücklegen durften. Dieser zusätzliche Pausenstopp kam zustande, da Team 3 heute eine große Distanz zu Fuß zurücklegen musste und somit eine weitere Option zur Stärkung angeboten wurde. Ab diesem Punkt durften wir unser Team um einen weiteren Ehrengast erweitern. Edda, das Maskottchen der „Europäischen Mobilitätswoche“, durfte uns ein Stück des Weges begleiten. Nach einigen Hundert Metern wurde Edda vom Orgateam wieder in Empfang genommen.

Wieder ging es durch Wälder über hüglige Landschaften, meist über schön asphaltierte Radwege. Das rollt prima. Auf halben Weg wollten wir noch Björn, unser viertes Teammitglied, vom Bahnhof Gotteszell abholen. Doch leider ist natürlich passiert, was sich keine wünscht. Kurz vorm Bahnhof habe ich mir natürlich einen Platten eingefahren. Jetzt hieß es, Reifen raus, Schlauch flicken, prüfen, Reifen rein, Luft drauf und Abfahrt!

Danke an dieser Stelle an Thomas, Daniel und SKS für die super Unterstützung. Das ist Teamarbeit. Dank der Unterstützung von SKS haben wir dieses Jahr pro Laufteam jeweils eine praktische Rahmentasche für unsere Räder dabei, in der sich stets eine mobile Luftpumpe und Werkzeug wie Reifenheber und Multitool befinden. Weiterhin sind auch die Transporter mit Equipment ausgestattet, u.a. mit Standpumpen für größere Reparaturen. Daher nochmals vielen Dank an SKS für die diesjährige Unterstützung.

Björn ist uns bereits ein Stück entgegengefahren, sodass wir gemeinsam die letzten Kilometer bewerkstelligen konnten. Kurz vor Deggendorf haben wir unser finales Läuferteam Team 3 getroffen und uns über das Wiedersehen gefreut.

Die Ankunft in Deggendorf war wunderbar und mit 18.00 Uhr haben wir auch unser selbstgestecktes Zeitlimit eingehalten. Wunderbar. Wir wurden sehr freundlich von Karin Loibl empfangen und haben uns dankbar über die bereitgestellten Getränke hergemacht.

Nachdem alle Teams die Unterkunft erreicht haben, wurden wir von der Vizebürgermeisterin Renate Wasmeier empfangen, welche uns mit einer kleinen Rede begrüßt hat. So wurde auch mein Wissensschatz um die Sage zur Verteidigung von Deggendorf und der großen Beteiligung eines Knödels erweitert.
Der Abend wurde mit einem super leckeren Abendessen abgeschlossen. Selbstverständlich mit den besagten Knödeln.

Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an die tollen Gastgeber, welche uns diesen Aufenthalt in Deggendorf erst ermöglicht haben.

Besonders möchte ich mich auch bei meinem Team bedanken. Der Tag hat mir wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, Hindernisse gemeinsam anzugehen und wenn nötig auch gegenseitig zu pushen.

Ein großes Dankeschön an das Orgateam, welches dafür sorgt, dass eine Tour wie diese überhaupt möglich ist und an alle Sportler, welche sich jeden Tag den neuen sportlichen Herausforderungen stellen.

Ich freue mich auf die kommenden Tage mit Euch!

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