Lauf-KulTour 2024 – Tag 2: von Plauen nach Pleystein über Georgenberg

Bericht von Sally

Liebes Tourtagebuch,
Tag 2 startete früher als gedacht mit einem liebevoll lautstarken klopfen an die Zimmertüren, um 4 Uhr morgens. Da ich als Studentin normalerweise etwas länger schlafe, war ich erstmal ein wenig morgenmuffelig. Das legte sich aber recht schnell, als ich den reich gedeckten Frühstückstisch erblickt hatte. Nach ganz viel Kaffee und einer großen Ladung Nougat Bits fühlte ich mich nun bereit Tag 2 auf dem Fahrrad zu starten.

5:45 Uhr verließ Team 2 im Dunklen die Unterkunft und machte sich daran, die ersten 40km (?) zurückzulegen. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt noch recht angenehm. Im leichten Nieselregen zu Beginn waren die ersten Kilometer schnell geschafft und die Höhenmeter gestalteten sich recht human. Gut gelaunt erreichten wir den ersten Wechselpunkt in Tschechien und standen erneut vor einem reich gedeckten Tisch mit Brötchen, Obst und ganz wichtig, Kaffee.

Nach einer kurzen Verschnaufpause war nun Team 2 an der Reihe, im Duathlonprinzip die nächsten Höhenmeter zu erklimmen. Aufgeteilt wurden die nächsten Kilometer zwischen insgesamt 4 Sportlern und einem Betreuer (Chris), einerseits um uns zu unterstützen, aber andererseits konnte er wahrscheinlich die Füße nicht still halten in seinem Transporter. Johanna absolvierten läuferisch die ersten starken Höhenmeter sehr erfolgreich und übergab im Anschluss an Lysiane. Nach erfolgreicher Übernahme der Musikbox meinerseits lief zu Beginn halbwegs humane Rock-Musik, bis Lysiane an Chris übergeben hatte. Da der Läufer leider Gottes die Musik bestimmt, wurde ich nun über eine Stunde mit Anime Openings beschallt, bei gefühlten 30 Grad. Zum Glück war ich als nächstes an der Reihe mit Laufen und obwohl es echt warm war, durfte ich endlich die Musik ändern und ärgerte nun alle mit Metal. Die letzten 14km lief Kilian in einem spitzen Tempo bis zum nächsten Wechselpunkt.

Nach einem dicken Eis und ca. einer knappen Stunde Verschnaufung später, hatten wir noch die letzten 40km mit dem Fahrrad vor uns. Jedoch meinten es die Berge nicht gut mit uns. Die Sonne knallte und die Höhenmeter nahmen kein Ende. Es wurde natürlich trotzdem alles erfolgreich gemeistert und durch zahlreich angewärmte Gummibärchen aus Kilians Radtrikot unterstützt. Zum Abschluss wurde unser Weg durch einen kurzen Single Trail, zur Freude meinerseits, beendet.

Etwas geschafft wurden wir jubelnd vom ortsansässigen Laufverein rund um Christian Enslein in Hagenmühle in Empfang genommen. Die letzten Kilometer bis zum Rathaus von Pleystein wurden gemeinsam mit allen Tourteilnehmern und den Läufern des Vereins absolviert. Auf der Route bis zum Hauptverwaltungsgebäude der Stadt wurden wir von den Einheimischen am Stadtweiher und der Kreuzbergkirche vorbeigeführt. Eindrucksvoll thront sie über der Stadt und geleitet uns dorthin, wo wortwörtlich die Musik spielte. Was für ein Empfang: Wir wurden wirklich sehr herzlich von der Vize-Bürgermeisterin Frau Andrea Lang in einem Ausmaß begrüßt, mit dem ich nicht gerechnet habe. Nach einem sehr großen Empfangskomitee, einer kleinen Ansprache zur Bedeutung unserer Tour vom Tourchef und ein paar Snacks später, ging es nun zu unserer Unterkunft im Vereinshaus. Und was gibt es hier? Ein riesen Buffet und Gegrilltes zum Abendessen! Dazu die Möglichkeit Networking zu betreiben, die Leute vom Verein und der Stadt Pleystein kennenzulernen. Das bleibt in Erinnerung! Später bezogen wir unsere Schlafplätze und waren ein wenig froh, recht schnell im Bett zu liegen.

Im Laufe des Abends kamen einige Spenden zusammen! Von der Stadt Pleystein, von Beiwohnern des Empfangs und auch aus Georgenberg. Hier konnte ich selbst nicht dabei sein, aber Team 1 berichtete von einem herzlichen Empfang mit Vizebürgermeister Rudi Völkl, einem interessanten Plausch über die Gemeinde und die schöne Oberpfalz.

Und nun? Schuldigkeit getan!… Da der Tag morgen erneut sehr früh startet, geht es nun ab auf die Matte. Chris hat mich mit diesem Eintrag nun lang genug von meiner Isomatte und meinen Schlafsack ferngehalten.

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