Tag 7 – von Prag (CZ) nach Ústí nad Labem (CZ)

Von der Hauptstadt Tschechiens in die Partnerstadt von Chemnitz: Ústí nad Labem.

Ich bin Johannes alias Joe und darf euch heute durch die Erlebnisse des siebten Tages, aus meiner Sicht, mitnehmen. Für mich ist es die dritte Teilnahme seit 2020. In diesem Jahr wurde mir erneut die Ehre zu Teil, die Tour unter der Führung von Chris, der bisher einen Wahnsinns Job gemacht hat und macht, mitzugestalten.

Nach einer himmlischen Nacht im Schutze einer Kapelle, klingelte erneut 05:00 Uhr der Wecker, welcher alle Teilnehmer mit sanften Klängen die Augen langsam öffnen ließ.

Der Abschied verlief äußerst herzlich und wurde umrandet mit einem Eintrag ins Gästebuch, einer kleinen Spende für die Gemeinde und einem Winken, welches uns eine offene Tür für den nächsten Besuch andeutete.

108 Kilometer und dezente 550 Höhenmeter wollten nun bewältigt werden. Pünktlich 07:00 Uhr brach Team 1 auf. Der Rest der Truppe lud noch alle Taschen und Utensilien in die beiden Transporter. Bei so einem Vorhaben ist es eben wichtig, dass sich jeder nach seinen Möglichkeiten mit einbringt. Hier zählt das wir. Die Sportkameraden Kilian, Thomas und meine Wenigkeit erhielten einen Spezialauftrag, während der Rest sich auf die vorgefertigte Strecke begab. Wie Ihr in dem Bericht von Ronald (Tag drei) gelesen habt, wollten wir den Bayreuther den Gefallen tun und uns mit den Pferden der Pferdkampagne in Prag 6 ablichten. Leider konnten wir nur einen Standort aufsuchen, da sich die anderen in Gebäuden befanden, welche um diese Uhrzeit die Tore noch verschlossen hielten. Der Weg durch Prag war erlebnisreich und mit einigen Herausforderungen bestückt. Den Umweg von gut 20 Kilometern haben wir aber gern in Kauf genommen. Dank eines barmherzigen Passanten konnten wir die Fotoaktion schnell über die Bühne bringen, bevor wir zur Aufholjagd aufbrachen. Also den ganzen Weg durch die Stadt zurückkämpfen, um auf die geplante Route zu gelangen. Nachdem dies dann endlich geglückt war, konnten wir gut Fahrt aufnehmen. Eine weitere Herausforderung sollte nicht lang auf sich warten lassen. Ein Anstieg mit Sand und Geröll ließ den Puls schlagartig explodieren. Unser Pechvogel des Tages Thomas, der wahrscheinlich noch etwas müde war, musste sich an dem Anstieg kurz hinlegen. Ein Lauf-KulTourist stürzt ja bekanntlich nicht. Wie vorher im Zentrum von Prag, ist ihm zum Glück auch hier wieder nichts passiert. Den Titel Pechvogel des Tages sollte er im weiteren Tagesverlauf noch alle Ehre machen. Dank unserer guten Beine konnten wir den Rückstand sehr zügig zufahren. Noch vor dem Wechselpunkt hatten wir den Kontakt zu den vorrausfahrenden aufnehmen können und kamen gemeinsam am Wechselpunkt 1 an. Es erwartete uns ein liebevoll angerichteter Nudelsalat, frische Brötchen und kleine Leckereien. Dort bemerkte auch Thomas, dass sich seine Klingel auf der Strecke verabschiedet hatte. Im weiteren Tagesverlauf verlor auch sein Vorderlicht den Halt und musste provisorisch am Rahmen befestigt werden. Leider mussten wir auch zur Kenntnis nehmen, dass sich die liebe Ellen leicht abgelegt hatte. Auch Ihr ist zum Glück nichts Schlimmeres passiert. Gedankt sei an dieser Stelle im besonderen Maße der Ausrüstung von ABUS, welche ihren Job tadellos erfüllt hat.

Kurz nachdem der Wechsel von Team 1 auf Team 2 vollzogen war, machten wir uns als Team 3 auf die Spur. Die Teilstrecken waren heut mit 36 Kilometern pro Team sehr überschaubar.

Da höhentechnisch keine allzu großen Herausforderungen auf uns warteten und wir zügig vorankamen, erreichten wir den nächsten Wechselpunkt vor den Verpflegungstransportern. Zum Glück zauberte unsere Luise eine Packung Veganz Marmorkekse aus ihrer Tasche. Diese halfen die Wartezeit zu überbrücken. Zeitlich kamen die ersten beiden Teams sehr gut durch, wodurch wir auf der gesamten Strecke keinen zeitlichen Engpass erlebten. Einer pünktlichen Ankunft gegen 18:00 Uhr stand nichts im Wege. Unsere Strecke führte durch Golfplätze, saftig grünen Anlagen und Gedenkstätten entlang der Elbe zu unserem Zielort. Pünktlich 18:00 Uhr wurde uns durch die Chemnitzer Bürgermeisterin Frau Ruscheinsky, den tschechischen Deputy Mayor of Sports, Culture and Education Herr Mgr. Ševcovic und den tschechischen Leiter der Freizeitschulen Herrn Eichler ein herzlicher Empfang bereitet. Auch ein kleines Willkommensbuffet schmückte und rundete die Feierlichkeit ab.

Neben herzlichen Worten der Würdenträger wurde uns als Lauf-KulTour im Weiteren die Ehre zu Teil uns im großen Buch der Kulturhauptstadt 2025 zu verewigen. Der hierfür notwendige Gruß wurde zunächst detailreich geplant und dann in feinster Leserlichkeit niedergeschrieben.

Dem Team wurde eine Freizeitschuleinrichtung als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt. Darüber sind wir außerordentlich dankbar. Insbesondere gilt dabei unser Dank Frau Michaela Holá von der IHK Chemnitz, welche uns durch Ihren unermüdlichen Einsatz und Engagement umwerfende Unterkünfte in Karlsbad, Pilsen und nun auch in Ústí organisiert hat.

Die Kommunikation mit dem Verantwortlichen der Freizeitschuleinrichtung gestaltete sich als weiteres Highlight des Tages. Er sprach tschechisch, wir Deutsch und Englisch. Als Mittels-Übersetzungsmann musste also ein armer Student des städtischen Informationszentrums herhalten, welcher nach einer Weile die offizielle Höflichkeit fallen ließ und ausschweifend betonte, dass er bereits seit vielen Stunden Feierabend hätte und eigentlich auf einem Festival geladen sei. Ein Kulturbier für ihn und seine Freundin stimmten ihn letztlich zufrieden.

Einige der Sportler wurden beim Betreten des Grundstücks „in die Schranken gewiesen“ und die Transporter wurden schlussendlich entleert. Zum Tagesausklang konnten wir alle zusammen die zubereitete Mahlzeit in der Gemeinschaftsküche der Schule genießen. Erfreulicherweise haben wir für die letzten 2 Tage noch einmal helfende Hände bekommen. Lysander und Yannick sind am Abend zum Team dazu gestoßen und begleiten uns die verbleibenden 2 Tage.

Morgen geht es schon wieder nach Deutschland in die Hauptstadt Sachsens, was uns unserem Ziel Chemnitz stark näher rücken lässt.

Für heute war es das erst einmal und wir lesen uns morgen erneut.

Wenn auch Du diese Tour an sich bzw. die wichtige Arbeit der Duchene-Stiftung unterstützen möchtest, kannst Du auch heute noch einen Beitrag leisten. Überweise gern Deinen möglichen Betrag auf unser Spendenkonto mit dem Verwendungszweck Spende:
Lauf-KulTour e.V.

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