Von der Großstadt in die Provinz: Tag 4 – von Nürnberg (DE) nach Weiden i.d. Oberpfalz (DE)

Liebe Freunde, Lauf- und Radgefährten: Mein Name ist Ralph und ich bin dieses Jahr das zweite Mal als Betreuer dabei. Zum Laufen und Radfahren komme ich daher nur vor und nach der Tour. Auf der Tour selbst fahre ich stattdessen einen schwarzen Mercedes Sprinter.

Die heutige Etappe begann in Nürnberg und endete in Weiden in der Oberpfalz. In Nürnberg haben wir in einem gemütlichen Hostel in moralisch fragwürdiger Umgebung in der Innenstadt gewohnt. Aufstehen war 5:00 Uhr in der Früh. Man gewöhnt sich daran. Die erste Herausforderung für das Betreuerteam bestand darin, dass der Parkplatz für die Transporter einen Kilometer von der Unterkunft entfernt außerhalb der historischen Stadtmauer lag. Also musste der Transporter vor dem Beladen erst geholt werden und dann durfte beim Beladen auch nicht zu sehr getrödelt werden. Für mich gab es daher heute nur ein sehr kurzes erstes Frühstück. Mehr als eine Tasse Kaffee zur Herstellung der Fahrtüchtigkeit war nicht drin. Die drei Athleten-Teams starteten von 07:08 bis 07:30 Uhr. Mit Steffi (ebenfalls Lauf-KulTouristin aus Chemnitz) und Daniel (aus Dresden) waren diesmal zwei Gäste am Start. 08:07 Uhr sind dann endlich auch die beiden Transporter vom Parkplatz gerollt.

Den ersten Wechselpunkt haben wir am Happurger Baggersee errichtet. 09:49 Uhr standen die beiden Beachflags und die Athleten konnten kommen. Nachdem die Arbeit erledigt war, hatte ich endlich Gelegenheit für ein ausgiebiges zweites Frühstück mit Frühstücksflocken und veganem und leckerem Milchersatz von ProVamel. Das Beste an diesem Wechselpunkt war eindeutig der Baggersee. Das Wetter war perfekt, um sich beim Baden ein wenig abzukühlen. Außer von Lauf-KulTouristen wurde dieser See noch von Plötzen, Kanadagänsen und anderen menschlichen Badegästen frequentiert. Einige der menschlichen Badegäste waren sehr an der Lauf-KulTour und der Duchenne-Stiftung interessiert. Besonders das Baden im Baggersee hat Athleten und Betreuern großen Spaß gemacht. Allerdings ist durch die Suche nach Badesachen das mühsam ausbalancierte Konzept der Lagerung des Reisegepäcks in den Transportern außer Kontrolle geraten und es stand nach der Auflösung dieses Wechselpunkts ein Wäscheständer mit nassen Badesachen herum, der den Rest des Tages gesondert betreut werden musste. 11:52 Uhr mussten wir diesen zum Verweilen einladenden Ort leider verlassen.

Der zweite Wechselpunkt wurde an einem Radweg in der Nähe der Bundesstraße 14 errichtet. 13:14 Uhr standen die Beachflags. Nach dem Baggersee war dieser Wechselpunkt recht öde und langweilig. Eine überschaubare Anzahl von Radfahrern kam vorbei und fragte, was wir so machen. Diese hatten deutlich weniger Zeit für Small-Talks als die Badegäste am Baggersee. Ich habe die Pause genutzt und den eigentlich nicht mehr benutzbaren Koffer eines Athleten mit einem Spanngurt zusammengebunden. Ich hoffe, dass diese Maßnahme bis zum Ende dieser Tour ausreichend ist und der betroffene Kollege damit klarkommt.

In Weiden hatten wir zunächst angenommen, wir könnten mit den Transportern bis zum Rathaus vorfahren. Diese Illusion haben wir schnell aufgegeben. Die Innenstadt von Weiden ist sehr verkehrsberuhigt. Wir haben die beiden Transporter daher erstmal zur Unterkunft gefahren, wo wir 16:13 Uhr angekommen sind. Die Unterkunft ist ein Lehrlingswohnheim, das zurzeit überwiegend von ukrainischen Flüchtlingen bewohnt wird. Vor dem geplanten Zieleinlauf vor dem Weidener Rathaus haben wir Betreuer auf der Suche nach Fotomotiven ein Industriegebiet mit einer wunderschönen Dampflok aufgesucht.

Bis dahin dachte ich noch, dass der Wechselpunkt am Baggersee das Highlight dieses Tages werden würde. Den Weidener Bürgern ist es gelungen, das noch zu überbieten, indem sie uns einen außergewöhnlich warmherzigen Empfang bereitet haben. Dank der fehlenden Autos hat die Weidener Innenstadt einen sehr einladenden Eindruck gemacht. Beim Zieleinlauf wurden unsere Athleten auf den letzten Kilometern von ca. 20 Läuferinnen und Läufern vom DJK Weiden und vom Turnerbund Weiden begleitet. Der Zieleinlauf selbst war dann 18:30 Uhr. Beim anschließenden Dinner im Rathaus wurde der Kasten „Kulturbier Chemnitz“ den wir als Gastgeschenk mitgebacht haben, vollständig geleert. Bei diesem Abendessen wurden auch Kontaktdaten mit Weidener Läufern ausgetauscht. Vielleicht haben wir heute Abend neue Freunde kennengelernt und es ergeben sich für die Zukunft Möglichkeiten für gemeinsame sportliche Projekte.

Wenn auch Du diese Tour an sich bzw. die wichtige Arbeit der Duchenne-Stiftung unterstützen möchtest, kannst Du auch heute noch einen Beitrag leisten. Überweise gern Deinen möglichen Betrag auf unser Spendenkonto mit dem Verwendungszweck Spende:
Lauf-KulTour e.V.
IBAN: DE61 8705 0000 3552 0046 87
BIC: CHEKDE81XXX
Sparkasse Chemnitz

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