Der Vorletzte Tag der Tour begann etwas ungewöhnlich, da wir im Hotel bereits am Vorabend Lunchpakete bekommen hatten. Dies trafen leider nicht jede der doch sehr weit gefächerten Vorlieben und so ging der ein oder andere ohne Stärkung auf Strecke.
Daher bestand der Wunsch, dass die erste Verpflegung nicht wie üblich nach 20-25km, sondern bereits nach 10km erfolgte. Da aber diesmal auch nur Taschen verstaut werden mussten und keine Campingausrüstung für 20 Personen, war dies für die Begleiter trotzdem locker machbar.
Was bedeutet eigentlich Campingausrüstung in dieser Größenordnung? Hier mal der Versuch einer Beschreibung (definitiv nicht vollständig):
- 20 große Taschen
- 20 Schlafsäcke
- 20 (Luft)matratzen
- 10 Kisten mit Verpflegung
- 4 Kisten Geschirr
- Gaskocher
- ca. 60 Flaschen Wasser und andere Getränke
- 2 Biertischgarnituren
- 10 Klappstühle
- 3 Ersatzfahrräder
- 1 Pavillon
- 2 Kühlboxen
- 3 Wäscheständer
- 1 Kiste Steckdosenverteiler
- 3 Kabeltrommeln
Das alles plus 12 Fahrräder wird in der Regel abends aus den Begleitfahrzeugen ausgeladen und in Turnhallen oder anderen Unterkünfte gebracht. Morgens geht das ganze natürlich Retour und muss wieder verstaut werden. Hat dann jemand etwas in seiner Tasche vergessen, kann es vorkommen, dass die Begleiter schon mal die Hälfte der Taschen wieder rausräumen müssen, um an das gesuchte Objekt zu gelangen.
Aber wieder zurück auf Strecke. Bei der Routenplanung entschieden wir uns in diesem Jahr den Weg über den Kyffhäuser zu legen, um am Barbarossadenkmal einen schönen Fotopunkt zu haben. Dieser ist dank der mehr Höhenmeter natürlich anstrengenderer, aber wo es hoch geht, geht es ja bekanntlich auch wieder runter. Leider traf dies auch am Kyffhäuser zu und wir hatten vorher vergessen den Wegen zu sagen, dass sie als solche eingeplant waren. Das Team musste sich hier leider sowohl hoch als auch runter über umgefallene Bäume und durch zugewachsene Wege kämpfen. Das kostet natürlich Kraft und Zeit und sorgte nicht unbedingt für die beste Laune im Team.
Auch auf dem anschließenden Wegstück in Richtung Lutherstadt Eisleben hätten die Wege besser sein können. Das heißt aber insgesamt nicht, dass unser Team jetzt Probleme mit dem Zeitplan bekommen hätte. Das Läuferteam trudelte knapp 50 min vor dem vereinbarten Empfang durch die Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle Judith Marquardt ein. Da sie uns bereits im letzten Jahr empfangen hatte, erkannte Sie direkt einen Teil des Teams wieder und auch 2021 sind wir wieder herzlich willkommen.