Tag 06 – am Rhein entlang

21.09.2016: von Rheinhausen-Oberhausen nach Rheindürkheim

Mit dem 1. Highlight des Tages konnte Cori bereits mit dem Schichtwechsel von Randy auf Thomas aufwarten. Pünktlich um Mitternacht wurde der Läufer- und Radbegleiter-Tracker deaktiviert, um zum geplanten 0-Uhr-Wechsel wenigstens eine kleine Überraschung zu ermöglichen. Thomas Seider hatte Geburtstag. Auch von den restlichen Begleitern des RB 2-Teams alles Gute!

Während die Geburtstagsfeier in einer für Thomas typischen 13/14 km/h Strecke stattfand, beschlossen wir 3 Jungs vom RB 2 anders zu feiern - indem wir ein Stückchen vorfuhren und da erst einmal ein schönes 1,5-stündiges Nickerchen einlegten. Pünktlich zum Wechsel von Team 3 auf Team 1 wurde allseits aufgewacht, Sachen gepackt und zum nächsten geschätzten 14-Uhr-Wechselpunkt gefahren. Auf der Autobahn erfolgte dann eine ziemlich spektakuläre Parallelfahrt der Wohnmobile unseres Teams, gesteuert wie üblich von Basti aka "Wer sonst", und des Teams 3 mit Florian am Steuer. Es hieß Tempomat auf 135 km/h vs. Vollgas. Irgendwie kann unser Wohnmobil mehr. Entschieden wurde das Duell dann später durch einen LKW vor Team 3, sowie einer zu zeitigen Abfahrt derer.

Für den nächtlichen Standplatz unseres Wohnmobils gab es dann am nächsten Morgen bzw. Mittag ein Sonderlob von Tom. Seit 3&nsbp;Tagen ungeduscht gab es hier völlig unerwartet in 30 m Laufweite einen wunderschönen See namens "Ententeich", der sofort von ihm erobert wurde. Lobend zu erwähnen war auch die totale Ruhe am Standort sowie das Einfangen der mittäglichen Sonnenstrahlen. Mit Müsli, Brot und Kaffee konnte der Tag gut beginnen.

Wie üblich hatte Basti es geschafft, uns in minimaler Entfernung zum tatsächlichen 14-Uhr-Wechselpunkt zu positionieren. Nach 5 Minuten Fahrt wurden wir bereits in Karlsruhe vom Team 1 und vom RB-Team 1 erwartet. Die 1. Schicht wurde von Tom übernommen. Obwohl ausreichend Zeit zur Verfügung stand, schaffte dieser es, sich beim Fahrrad-zum-Startpunkt-Schieben die Pedale vom Fahrrad gegen Knie und Schienbein zu rammeln. Der Rest bekam davon zum Glück nichts mit. Die Konzentration nahezu aller Läufer und Radbegleiter legte sich auf einen anderen Gegenstand, welchen Tamás aus dem Wohnmobil hervorholte: seine original aus Ungarn stammende Pferdehirtenpeitsche zur Abwehr von Wildtieren. Mangels Wild um die Uhrzeit erfolgten erste Trockenversuche. Franzi K., Basti und einige anderen versuchten sich an der Schaffung eines entsprechenden Knallgeräusches. Nach weiteren Instruktionen des Eigentümers konnten hier tatsächlich Fortschritte erziehlt werden.

Die 1. Radschicht verlief weitesgehend unspektakulär. Dank guter Teasy-Navigationstechnik, bombigem Herbstwetter mit viel Sonnenschein, nahezu geraden Straßen und wenigen Kurven, wurde sich fast nicht verfahren. Philipp als Startläufer und Thomas hatten hier bereits nach wenigen Minuten genug von ihren Klamotten und entledigten sich dieser. Selbst im Pech, einem gesperrten Radweg mit Umleitung, hatten wir Glück: Die Umleitung führte sogar in einer Abkürzung auf den Track zurück. Da das Fahren von Abkürzungen natürlich gegen eines der Gebote der Lauf-Kultour verstößt, wurde sofort ein kleiner Umweg eingebaut - auch bekannt als "falsch fahren" -, damit Franzi auch ja auf ihre Kilometer kam. Abgerundet wurde diese Schicht mit einem tollen landschaftlichen Bild mit ca. 20 Schwänen, Wildgänsen und Enten.

Während Team 1 ein schnelles Tempo anschlug, nutzte Tamás die Gelegenheit, um einen Bekannten aus seinem Lada-Club zu treffen. Manfred bekam eine Grundversorgung aus Kaffee und Süßigkeiten, während das Tour-Debut von Coris Klappstuhl stattfand.

Es folgte der 18-Uhr-Wechsel. Team 2 war an der Reihe. Steve-O übernahm die Führung, begleitet von Cori. Jedoch nicht nur von ihr. Auch Steve-Os Mutti hatte sich erneut an der Strecke eingefunden und lief, nach dem Eröffnungstag, erneut eine Runde mit uns. Danke für soviel Begeisterung und Einsatz!
Die 2. Schicht von Shaoen verlief ähnlich ereignislos. Tolle Landschaften, Rhein, gerade Straßen, tolles Wetter - und so weiter... ihr wisst schon... Cori nutzte die Zeit sinnvoll, um über Essen zu phantasieren - hier ging es wohl speziell um Zimt - und ein paar Brocken chinesisch zu lernen.
Da es um diese Jahreszeit recht zeitig immer dunkler wird, konnten die beiden Schlussläufer nicht mehr ganz so sehr die Landschaft genießen. Richtig so, denn gerade Franzi H. und Shaoen konnte so mit ziemlich sportlichen Zeiten jeweils ihre Schicht beenden.

Währenddessen konnten wir Jungs unser Glück kaum fassen, dass sich für Team 1 und uns die Möglichkeit bot, nach 4 Tagen, zuletzt in Nürnberg, endlich mal wieder unter die Dusche zu hüpfen. Florian M. hatte seinen gesamten Charme aufgebracht und die Hausherrin des ansässigen Sportlerheims mit Flyern und Gummibärchen dazu gebracht, uns in den Mannschaftsduschen reinigen zu können.

Der letzten Teil unserer Schicht wurde von Tamás bewältigt. Mannheim und Ludwigshafen waren angesagt. Wer auf industrielle Gebäude, grüne Straßen und den Neckar steht, kam dann hier auf seine Kosten. Prägende Gestalten dieses Laufs waren unzählige Karnickel, nach 20 wurde aufgehört zu zählen.

Dieser Text entstand nun auf der rekordverdächtigen Vorfahrt von nur 1 Stunde zum möglicherweise nächsten 14-Uhr-Wechselpunkt. Auch wieder im Parallelflug mit Team 3. Und von der Beifahrerin wurde gefordert, ein Routendetail zu benennen: "Wir sind gerade bei Gaubickelheim vorbeigefahren".

geschrieben von RB 2

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