Langsam geht es ans Packen. Obwohl ich bisher nur Klamotten eingepackt habe, ist die Tasche schon voll, schließlich muss man für jedes Wetter gewappnet sein. Sowohl für ganz kalte Tage (Merinowolloberteile) als auch sehr warme (Sonnenbrille & -creme) bin ich ausgerüstet. Problematisch wird es nur, wenn es regnet. Auch im Wohnmobil kriegt man die Sachen dann nicht mehr trocken. Das heißt auch mindestens drei Paar Schuhe sollte jeder dabei haben. Die Füße sind sowieso dankbar, wenn sie etwas Abwechslung bekommen. Und falls die Sachen gar nicht reichen, ist immer eine Tube Reisewaschmittel mit an Bord. Um die zu verwenden, muss natürlich mindestens eine Waschschüssel mit, das macht sich am Bach oder See einfach besser. Das Aufhängen der Klamotten draußen lohnt sich nur bei viel Sonnenschein, da die Zeit sehr begrenzt ist. Dabei helfen eine Menge Kleiderbügel sowie eine Leine zum Spannen zwischen den Bäumen enorm. Für windreiche Tage sollte auch ein Sack Klammern im Kofferraum mitfahren. Bei Schuhen hilft das sicherlich wenig, da muss man sich mit einem großen Haufen Zeitungspapier eindecken, die das Wasser aus den Schuhen zu saugen haben. Wenn nicht, könnte man es mit einem Fön probieren, aber meistens hält das der Stromkreislauf nicht aus. Also wieder rein in die nassen Latschen.
Bettzeug für die Wohnmobile sowie Schlafsack & Isomatte zum Schlafen unter freiem Himmel, falls es im Wohnmobil mal zu warm wird, finden den Weg auf den Haufen. Für das Wohlbefinden werden noch Igelbälle, Massagestäbe, Nahrungsergänzungsmittel, Pferdesalben & Mückenspray, MP3-Player (Verbindungskabel nicht vergessen) sowie der obligatorische Campingstuhl dazu gepackt.
Ohne die richtige Technik geht aber gar nichts. Zuerst mal braucht jedes Wohnmobil ein funktionsfähiges Navigationsgerät. Wenn diese dann alle auf das gleiche Koordinatensystem eingestellt sind, kann fast nichts mehr schiefgehen. Die Laufstrecke wird aber auf dem Laptop zusammengestellt. Im Dauerbetrieb & bei nicht immer verfügbarem Strom ist es erforderlich, mindestens zwei, eher drei an Bord zu haben. Zur Kommunikation zwischen den Teams braucht es ein extra Handy, mobiles Internet & viele Sticks für die Datenübertragung. Fotoapparate & Videokamaras sollten auch nicht fehlen. Wenn all diese Geräte geladen werden sollen, muss man sich etwas einfallen lassen. An den mitgebrachten Spannungswandlern lassen sich meist nur ein Tracker, ein Handy & ein Laptop gleichzeitig anschließen. Eine Idee wäre noch ein Zigarettenanzünderverteiler. Das wars dann aber mit Strom. Für die GPS Geräte, Stirn- & Taschenlampen ist sowieso ein ordentlicher Vorrat an Batterien angebracht, sonst steht man dann orientierungslos im Dunkeln.
Die Küche des Wohnmobils hat zwar einen Gasherd & Waschbecken, aber ansonsten ist sie leer. Tiefe Teller, flache Teller, Becher, Tassen, Besteck, Kochmesser, 2 Töpfe, 1 Pfanne, Nudelsieb, Schüsseln, Pfannenwender, Brettchen, Geschirrtücher & Lappen sollten ausreichen, um unterwegs Mahlzeiten zubereiten zu können. Das Einkaufen der Lebensmittel erledigt jedes Team gemeinsam am Vortag der Tour.
Mit all den Gegenständen ist man schon ziemlich gut dabei. Aber für alle Fälle sind natürlich Panzertape & Kabelbinder angebracht. Man hat mit so einigen Widrigkeiten zu kämpfen, dass man Spanngurte, Nähzeug & Fahrradreparatursets nicht zu Hause lassen sollte.
So, ich hoffe ich habe nichts vergessen.
(geschrieben von Adele Feuerstein)