Schon in tieffinsterer Nacht, kurz nach Mitternacht, fand uns im Wald der erste Radbegleiter für unseren letzten Tag und blieb bis zum Zieleinlauf ein Teil der immer größer anwachsenden Gruppe. Zunächst galt es noch einige anstrengende und wilde Streckenabschnitte durch die Sächsische Schweiz zu durchqueren, oder eher durch den aufgeweichten und abschüssigen Boden zu durchrutschen. Der Zweiuhrwechselpunkt lag mitten im Kirnitzschtal. Das trüb, kalte Regenwetter konnte niemanden die Stimmung vermiesen, mit dem Ziel im Blick und der Gewissheit, am Abend das eigene Bett und die eigene Dusche zu erreichen.
An vielen Punkten auf der Strecke schlossen sich uns nun immer mehr Menschen an, gern an besonders markanten Orten, wie beispielsweise dem Blauen Wunder in Dresden. Unterwegs wurden wir von Jubel, Schildern und Bannern begrüßt und angefeuert. So brauchte man sich auch nicht über topfschlagende Menschen zu wundern, das ist vollkommen normal und für uns auf den letzten Metern motivierend. Ab Mittag wurden durch das hügelige Gelände in der Nähe von Freiberg die letzten Kraftreserven der Läufer mobilisiert, denn die Begleiter sind ja frisch und ausgeruht.
Vor den Toren von Chemnitz schlossen sich traditionsgemäß der Großteil der LäuferInnen der Lauf-KulTour, zahlreiche Bekannte, Veteranen und Freunde dem Zielläufer an. Zudem auch noch Radler des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.) und so konnten wir gemeinsam beim Lauf am Rathaus vorbei immer mehr den anschwellenden Herzschlag spüren. Alle zusammen liefen wir dann auf den Mensavorplatz der Reichenhainer Straße ein. Symbolisch passierten wir eine Schneise zwischen zwei unserer treuen Wohnmobile und liefen mitten in eine Heerschar von frenetisch jubelnden Menschen hinein. Die Emotionen flogen hoch und höher. Bekanntermaßen kommt eine Sektdusche selten allein. So konnte das gemeinsame Feiern feuchtfröhlich beginnen. Natürlich nicht ohne zuvor freundliche Grußworte der Stadt Chemnitz entgegenzunehmen und auf den eigentlichen Zweck unseres Laufes und die damit verbundenen eingesammelten Spenden für die Deutsche Krebsgesellschaft zu verweisen.
Was gibt es Schöneres als in solch glückliche und lachende Gesichter zu blicken?!
4000km reicher an Erfahrungen möchten wir allen unseren Sponsoren von ganzem Herzen DANKE sagen, ohne Euch wäre die Lauf-KulTour 2013 nicht möglich gewesen!
Nun heißt es die Spendendosen zu öffnen, die Notizen der Begleiter auszuzählen, die Beine zu entspannen, Filme zu schneiden und die Wohnmobile zu putzen und Vieles, Vieles im Hintergrund mehr...
Dickes Lob an euch! Echt toll, dass ihr wieder eine solch große Tour gepackt habt. Und ein dickes Lob auch an euere Homepage, die echt toll gestaltet ist und wo man imer mitverfolgen kann, an welchem Ort ihr euch gerade befindet. 😉