Ich hab da doch auch Fahrräder gesehen

Navigationsgerät mit Streckenführung (rot)
Navigationsgerät mit Streckenführung (rot)
In unseren Artikeln ist meistens die Rede vom Läufer- und dem Organisationsteam. Aber ohne das Team der Radbegleiter würde die Lauf-KulTour so nicht funktionieren. Die Radbegleiter haben verschiedene Aufgaben gleichzeitig, teilweise sogar im wörtlichen Sinne. Sie müssen navigieren, telefonieren, Getränke + Verpflegung reichen, Jacken reichen bzw. entgegen nehmen, die Läufer bespaßen und nicht zuletzt „normale“ Leute zu Mitläufern/~fahrern transformieren und deren Namen notieren. Die Begleitfahrräder sind mit einem Navigationsgerät ausgerüstet, auf welchem die gesamte geplante Strecke hinterlegt ist. Da selbstverständlich keiner die 4000km kennen kann, sagen sie dem Läufer also immer wo es langgeht. Das ist im Regelfall kein Problem, manchmal erfordert es aber besondere Konzentration und ein bisschen Vorahnung, welcher Weg (falls vorhanden) am meisten Sinn macht. Da sich in der Planung, d.h. wo ist der Wechselpunkt, wie weit kann der Läufer heute laufen usw. immer Änderungen ergeben, muss der Radbegleiter zudem ständig den Kontakt mit den Teams halten und während der Fahrt telefonieren. Besonders in den warmen Mittags- und Nachmittagsstunden haben die Läufer erhöhten Flüssigkeitsbedarf und so müssen die Begleiter die Verpflegung reichen. In den Morgen- und Abendstunden passiert es dann, dass Jacken zu verstauen sind oder gereicht werden müssen. Besonders dabei heißt es dann anhalten, Rucksack öffnen, Jacke raus bzw. rein, Rucksack wieder rauf, aufsteigen und an den Läufer heranfahren. 22h am Tag verbringt jeder Läufer direkt mit seinen 3 Teamkollegen, da ist man dann froh, wenn man mal 1h unterwegs ist. In dieser Zeit ist es dann Aufgabe des Begleiters sich Probleme anzuhören, aber besonders gemeinsam zu quatschen, die Eindrücke zu genießen und gemeinsam Spaß zu haben. So kann es durchaus mal vorkommen, dass man zusammen Lieder singt oder sich mit Tieren am Streckenrand unterhält. Ein Ziel der Lauf-KulTour ist es Menschen zur Bewegung und zum Mitlaufen zu animieren. Sieht man also in der Nähe Läufer oder Radfahrer, erklärt man das Projekt und hofft, dass sie ein Stück mitkommen. Dann werden auch ihre Namen aufgeschrieben und man weiß so am Ende wie viele Mitläufer/~fahrer man hatte. Und eine ebenfalls wichtige Aufgabe wurde noch nicht erwähnt. Bewegung bringt den Stoffwechsel in Schwung. Dann kann es sein das man dringende Bedürfnisse hat und mit einer Rolle Klopapier hinterm Baum verschwinden muss. Der Radbegleiter muss also ständig (sauberes) Klopapier im Rucksack haben und in der Zeit, in der der Läufer beschäftigt ist, möglichst unauffällig bleiben. Nicht dass Passanten auf die Situation aufmerksam werden. Diese Aufgaben sind also sehr wichtig und daher können wir auf unsere Begleiter nicht verzichten. Belohnt werden sie mit jeder Menge unvergesslichen Eindrücken. Da sie länger auf der Strecke sind als Läufer, sehen sie zudem mehr als sie und man munkelt, dass einige von ihnen schon auf dem Rad eingeschlafen sein sollen. PS: Ihr habt Fragen zu speziellen Themen oder wollt wissen wie was funktioniert? Dann postet diese als Kommentar oder schickt eine E-Mail. Bis zur Tour werden wir regelmäßig Beiträge veröffentlichen und versuchen diese Fragen mit zu beantworten.

Es gibt bisher eine Reaktion auf diesen Artikel

  1. Schön, dass die Aufgaben der Radbegleiter mal genauer erläutert und gewürdigt werden. Auch wenn die Radbegleiter meist keine Neulinge bei der LKT sind, könntet ihr sie doch kurz vorstellen, ebenso die Kamerafrau und den Physiotherapeuten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lauf-KulTour