Tag 10: Wir erreichen den Rhein

Ja, nicht nur Landschaft kann öde sein, auch das Ruhrgebiet präsentiert sich uns weniger spektakulär. Große Industrieanlagen, triste, urbane Gegend und überwiegend Asphalt, was die Läufer als sehr unangenehm empfanden, da die Beanspruchung für Gelenke und Bänder höher ist. Straffen Schrittes bewegen wir uns in Richtung Köln. Der nächste geplante Wechsel soll mitten in der Innenstadt am Rheinufer stattfinden. Gespannt, ob wir uns auch alle am richtigen Punkt treffen, cruisen 4 Busse durch das Straßenlabyrinth von Köln, wo selbst das Navi teils streikt. Gesucht, gefunden. Mit etwas Verspätung und strapazierten Nerven treffen wir uns direkt am Rheinufer im Getümmel. IMG_7370 Samstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein in Köln : Inliner, Radfahrer, Spaziergänger, Familien. Das gesamte Kölner Stadtleben schien sich am Rheinufer abzuspielen und mittendrin unsere Läufer. Aber uns kann nichts aufhalten: Tim, selbst begeistert von der Kulisse, navigierte Gerrit erfolgreich durch die Samstagnachmittagsausflügler, sodass wir nicht noch mehr Zeit verlieren. Zur Belohnung für den anstrengenden Job gönnte er sich ein leckeres Eis. In Begleitung einiger Mitläufer ging es danach entspannter am Rheinufer entlang, vorbei an den Rheinschlössern, durch Bonn, Bad Godesberg und weiteren vornehmen Rheindörfern bis ans Deutsche Ecke in Koblenz. Auf diesem Wege hatte Tina eine überraschende Begegnung. Marleen, ehemalige Psychologie-Studentin aus Chemnitz, wartete eine halbe Stunde in Bonn auf Tina, um sie mit dem Rad zu begleiten und um Neuigkeiten aus Chemnitz zu erfahren. Auch Moritz, ein guter Freund Daniels, extra angereist aus Aachen, nutzte das Treffen mit der Lauf-KulTour als abwechslungsreiche Trainingseinheit und lief 25 km mit, um dann irgendwo wieder einen Zug gen Aachen zu finden. Jedoch musste Moritz hautnah erleben, dass bei der Deutschlandumrundung nicht immer alles rund läuft. Den Track auf dem GPS Gerät nicht klar erkennend schickte Caro Daniel und Moritz ins Grüne durch Büsche und Brennnesseln. Auf einem Singletrail ging es zwischen einer 30 m hohen Mauer - dahinter eine Bundesstraße - und dem Ufer vorwärts, bis sie feststellte, dass der Track nun die Bundesstraße kreuzen sollte. Oh… was nun? Zum Glück entdeckten sie eine Leiter. Die Jungs buckelten das leichte Stein-Bike über die Schulter und trugen es die Leiter hoch. Schnellen Fußes über die Bundesstraße sowie über Leitblanken fanden sie den richtigen Track. Zur Entspannung gab es nach dem Wechsel um 22:40 Uhr ein erfrischendes Bad im warmen Rhein, denn bereits den ganzen Tag plagten uns Hitze und Schwüle, sodass sich Paul bei seinem Lauf oberkörperfrei den flanierenden Passanten präsentierte. Die Stimmung im Team ist ungebrochen gut, alle sind wohl auf und freuen sich auf das Breisgau und den Alpen.

Es gibt bisher 3 Reaktionen auf diesen Artikel

  1. Hallo Ihr Kul-Touerinnen und Tourer,

    finde Euere Aktion grossartig. Drücke Euch die Daumen,dass alles gut verläuft und Ihr gesund zurückkommt.

    Als alter Sportsfreund bin ich beeindruckt.

    Paul

  2. Macht weiter so Lauf-Kultis, dass sieht und hört sich alles sehr gut. Jetzt kommt ja noch mal ein herrlicher Streckenabschnitt! Genießt die letzten Tage und bleibt gesund und wohlauf.

    Viel Spaß und Durchhaltevermögen 🙂

  3. allen laufkultourteilnehmern noch viel Erfolg auf den letzten Strecken, verfolgen die Tour interessiert von Mallorca aus. Besonders liebe Gruesse unserem Sohn Thomas!

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