Wir bewegen uns weiter an der Ostseeküste entlang. Getrieben von der Kulisse, an der andere Urlaub machen, können wir uns einen Vorsprung von zwei Stunden erlaufen. Mit dem Sonnenaufgang erreichen wir die Insel Usedom, deren Profil gar nicht mal so flach ist, wie wir es vom Rest unserer Strecke im Norden der Republik gewohnt sind. Nach dem Schlenker über die Insel, führt uns nun die Strecke ohne große Umschweife gen Süden an der Ostdeutschen Grenze entlang.
Das Läuferteam 1 konnte sich in der Zwischenzeit als Speditionshelfer behaupten und einer Dame beim Möbeltransport unter die Arme greifen. Als Dankeschön gab es eine kleine Spende in unsere UNICEF Spendendose. Selbiges Team musste sich zudem mit einer plötzlich überschwemmten Straße arrangieren, die dazu führte einen so großen Umweg mit dem Bus zu fahren, dass sich die Fahrzeit im Vergleich zu sonst vervierfachte. Blöd, wenn dabei ein Läufer seinen Wechsel erwartet.
Am Abend des vierzehnten Tourtages erreichen wir Brandenburg. Die Bevölkerungsdichte reduziert sich auf ein Minimum, der Handyempfang wird nahe der Grenze eingeschränkt und Straßen, insofern vorhanden und als solche bezeichnungswürdig, ersetzen jeden Barkeeper. Man fühlt sich von dieser Ursprünglichkeit fast schon wieder bedrängt. Wir haben beschlossen ihr einfach davon zulaufen.