Tag 17: „Lauf-KulTour! Lauf-KulTour!“

So leicht kann man uns nicht mehr beeindrucken: Denn wie wir gesperrte Brücken, Weidezäune oder Bahngleise und Flüsse erfolgreich passieren, haben wir in den letzten 16 Tage zur Genüge geübt. Dies ist nichts Außergewöhnliches. Auch das beschaulich wirkende Vogtland mit seinen knackigen Anstiegen hält uns nicht auf, denn das Ziel haben wir längst anvisiert. Eine große Nervosität und Aufregung sind im Team zu spüren. Die Minuten bis zum großen Moment sind gezählt. Es ist fast geschafft. Die letzten Laufeinheiten am Vormittag waren der pure Genuss für die Lauf-KulTouristen und der „große“ Wechsel um 14 Uhr wurde nochmals richtig zelebriert, jetzt wo man nach 16 Tagen weiß, wie es ablaufen soll. Ungeduldig, voller Adrenalin und Fußball spielend lauert das Team auf einem Parkplatz nahe der Chemnitzer Innenstadt auf unsere Schlussläuferin Tina. Wann wird sie um die Ecke kommen? Zahlreich warten Freunde und Verwandte auf dem Jakobikirchplatz um die Lauf-KulTour 2011 gebührend zu bejubeln. Alles ist vorbereitet und die zahlreichen Kuchen wollen auch vertilgt werden. Die Spannung steigt. Die Strapazen und die Erschöpfung der letzten Tage sind augenblicklich vergessen. Auch ein heftiger Regenschauer kann uns nicht beirren. Pünktlich auf die Minute biegt Tina in Begleitung dreier Mitläufer und zweier Radbegleiter um die Kurve. Ein Schauer läuft ihr über den Rücken als sie die versammelte Truppe vor den Carado-Wohnmobilen erblickt. Nun schnell etwas getrunken und weiter geht’s im gesamten Team Richtung Innenstadt. Das Motto der gesamten Tour: Wir wollen Aufmerksamkeit erwecken. Nicht auf leisen Sohlen, sondern Parole singend, trällernd und pfeifend drehen wir eine Ehrenrunde über den Marktplatz, bevor wir von der Bühne sehnsüchtig erwartet werden. Da wir in den vergangenen Wochen eher selten eine Dusche genießen konnten, sei uns heute zumindest eine Sektdusche vergönnt. Das Waschen der verschwitzten Thoni-Mara-Klamotten muss sich doch richtig lohnen. So ließen wir uns feiern, bis die ersten Journalisten uns prompt „Löcher“ in den Bauch fragten, als ob dieser nicht schon genügend knurren würde?! Nach einem kurzen Statement auf der Bühne von Noëmi und Knödi, durften wir uns dort präsentieren, um ein kleines, leckeres Dankeschön der Stadt Chemnitz entgegen zu nehmen. DSC01924 Im Anschluss verließen wir fluchtartig die Bühne, um endlich unseren Liebsten nach 16 Tagen in die Arme zu fallen und das „Buffet“ zu stürmen. Wow, wir haben es tatsächlich geschafft! Ein unvergessliches Gefühl von Glück, Freude und Stolz lässt alle Anstrengungen auf der Tour und das harte sechsmonatige Training vergessen. Zwiespältige Gefühle prägen die Emotionen. Bis wir das Ende der Tour tatsächlich begreifen konnten, relaxten wir bei einem gemütlichen Bier, was alsbald zu Kopfe stieg, bis 19 Uhr auf dem Jakobikirchplatz. Begeistert über eine sportliche Abwechslung, erprobten die Läufer nach 16 Tagen konditioneller Leistung nun ihre noch vorhandenen koordinativen Fähigkeiten an der IMM-T-Wall. Außerdem durften wir erleben, wie schmerzhaft Triggerpunktmassagen tatsächlich sein können. Auf Tour haben wir, vor allem Manu, Bestes gegeben, aber im Vergleich zu den Massagen der Profis der Allthera Physiotherapie, waren dies nur Streicheleinheiten. So dies wars: Nun ist leider die Lauf-KulTour 2011 Geschichte. Doch voller Begeisterung werden wir uns an gemeinsame unvergessliche Impressionen erinnern und mit Freude auf ein weiteres geschriebenes Lauf-KulTour-Kapitel zurückblicken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lauf-KulTour