Tag 14: Bergauf in der Olympiastadt

Schon seit Tagen kursieren unter den Läufern, vor allem den männlichen Läufern Diskussionen: Wer darf in Garmisch die Königsetappe rennen? Robert, Benjamin, Robin, Paul - alle waren sie heiß! Es wird die Uhrzeit entscheiden, demzufolge welches Team „Schicht“ hat. Am Mittag noch traf sich der Großteil des Teams zum üblichen Wechsel und, um sich für die kommenden Etappen zu stärken: Radbegleiter Team 2 frühstückte, Radbegleiter Team 1 aß zu Abend und Team 1 kochte Mittag: letztendlich saß man zu einem gemeinsamen „Brunch“ auf einem Waldparkplatz. Team 2 hatte das Los gezogen. Drum durfte sich, wie auch 2010, Robin den steilen Berg hochplagen, wo der Läufer das Gefühl quälte am Anstieg fast stehen zu bleiben bzw. ein Radfahrer erst recht null Chance hätte. Da es keine Alternativen gab, erklärte sich Knödi dazu bereit, Robin per pedes zu begleiten bzw. zu navigieren. Gutgelaunt nahmen sie die 18 Kilometer und 450 Höhenmeter in Angriff: zunächst mussten sie sich den Weg durch die Garmischer Innenstadt bahnen, sodann folgte der krasse Anstieg, an dessen Ende ein Blick über die Stadt lockt, um im Anschluss Richtung Mittenwald wieder steil Tal einwärts zu laufen. Nach circa einer Stunde und 30 Minuten erreichten beide glücklich und voller Adrenalin ihre Teambusse. Augenscheinlich hatten sie ihren Spaß auf der Strecke. DSC01249 Zuvor hatte Benjamin die Möglichkeit seine Kräfte am Berg zu messen - sozusagen ein kleiner Vorgeschmack auf das Kommende. Ohne Probleme und leichtfüßig ließ er Tim, ein trainierter Radfahrer, am Berg stehen. Über 3000 Kilometer sind wir gelaufen, haben Strapazen bewältigt, „nur“ um endlich die Alpen zu sehen und dann - Nebel, Nieselregen, Kälte,  das haben wir uns anders erträumt. Ohne Blick auf die Berge kehrten wir ihnen am Abend schon wieder den Rücken.

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